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     Gattungs- und Artenzahl: 
    Etwa 850 Gattungen mit ca. 19.000 Arten. 
    Habitus: Terrestrische oder (meist / bevorzugt 
    bei tropischen Arten) epiphytische, autotrophe oder 
    heterotrophe, ausdauernde Kräuter mit zum Teil sehr stark variierend Habitus, von "normalen" Pflanzen bis hin 
    Pflanzen mit ungewöhnlicher Gestalt, zwei Arten ausschließlich subterrestrisch lebend, häufig auch sukkulent 
    bis kaktusartig; Helophyten, 
    Mesophyten oder 
    Xerophyten. 
    Blattmerkmale: Blätter klein bis groß, meist
    wechselständig und spiralig oder
    zweizeilig (distich) angeordnet,
    teilweise zu grundständiger Rosette vereinigt, 
    Blattspreite ungeteilt, meist linealisch, zuweilen auch lanzettlich, 
    länglich oder eiförmig, parallelnervig, mit meist ganzem Rand. 
    Vermehrungsart / Pollenübertragung: Pflanzen 
    zwittrig, entemophil mit stark variierendem, hoch
    spezialisiertem Bestäubungsmechanismus, der oft an das Verhalten des Bestäubers 
    mit komplexen morphologischen Veränderungen angepasst wurde. 
    Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten klein bis
    groß, 3zählig, 
    zygomorph, einzeln oder in achsel- oder endständigen
    Trauben, 
    Rispen, 
    Ähren, 
    Köpfen oder
    Dolden. 
    Blütenaufbau:  
    Perianth überwiegend aus 6 
    petaloiden, in zwei Kreisen angeordneten, freien oder
    miteinander verwachsenen Tepalen 
    bestehend (zuweilen aber auch
    Differenzierung in Kelch und 
    Krone), das obere des inneren Kreises zu einer Lippe, dem Labellum, umgebildet ("Anflugstelle" für Bestäuber), meist stärker gegliedert
    erscheinend und teilweise nach hinten gespornt, 
    A3, darunter 2 
    Staminodien und 1 fertiles Staubblatt, nur gelegentlich
    an   
    Perianth angewachsen (adnat), stets aber mit dem 
    Gynözeum verwachsen (Staubblätter und
    Griffel zu einem Säulchen, dem Gynostemium, verwachsen), 
    G3,  
    synkarp,
    Fruchtknoten  
    unterständig, mit 1 
    Griffel und einer 
    3lappigen Narbe. 
    Chemische Merkmale: Chemisch durch häufiges 
    Vorkommen von 
    Alkaloiden, weitgehendes Fehlen von 
    Flavonolen und Knollen mit Stärke und 
    reichlich Schleimen charakterisiert. 
    Fruchtformen: Kapselfrüchte. 
    Verbreitung: Dauerfrostzone (wenige), gemäßigte 
    Zone bis Tropen: Kosmopoliten mit größtem Artenreichtum in den Tropen. 
    Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung 
    Liliiflorae / Ordnung Orchidales,  APG - Unterklasse Liliidae / 
    Nicht-Commelinoiden / Ordnung Asparagales. 
    Arzneipflanzen:
    Vanilla planifolia (Vanillae 
    fructus - Vanille). 
    Nutzpflanzen: Zahlreiche Arten 
    kultiviert als Zierpflanzen, häufig in Form von Hybriden.   Quellen und 
    weitere Informationen:
    biodiversity.uno.edu/delta*,
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.  |